Dienstag, 29. Dezember 2009

Der Urlaub

It was amazing. An Heiligabend sind wir mit dem Trailer auf dem Parkplatz mitten in den Kooteney Mountains gelandet. Unseren Truck haben wir unmittelbar und unwiderruflich in den Schnee gesetzt. Am nächsten Tag ging unser erster Hike zur Grassy Mountain Hut, eine schöne Hütte mit einem alten Holzofen und allem Nötigen, was man zum überleben braucht. Der Hike war ziemlich anstrengend 15 km und 1500 Hm, klingt angenehm, da wir aber den Weg nicht fanden, brauchten wir fast den ganzen Tag, Geschwollene Schienbeine und zahlreiche Blasen waren das Resultat.

Am nächsten Tag erforschten wir das Terrain, und „clearten“ diverse Powderlines. Es war wunderbar und niemand sonst unterwegs.

Am nächsten Tag ging's zurück zu unserem festgesetzten Trailer und Gott sei Dank kamen ein paar Einheimische und zogen uns mit ihrem Truck aus unsere Misere.


Gestern gings dann zum Kooteney Pass (ca. 1750m) und campten in unserem Trailer. Am 28. gings dann los. Glücklicherweise trafen wir einen Local, der uns die besten Abfahrten zeigte.

Bis jetzt als Resümee: perfekte Schneeverhältnisse (2-3 m festgesetzter Pulverschnee) und Strahlesonnenschein.

Hier auf unserem Weg zum Grassy Mountain

und hier eine der besten Abfahrten in Nelson.


Montag, 21. Dezember 2009

Nelson ich komme

So liebe Leute,
morgen verlasse ich das Lower Okanagan und tausche es gegen eine 5 Tages Skitour in der Nähe von Nelson. Geh dorthin mit Ryan und Andi, und freu mich schon wie ein Schneebesen. Allen Euch wünsch ich schöne Weihnachten und bis balde.

Samstag, 19. Dezember 2009

Assimilationswiderstand

Ein schönes Beispiel für Assimilationswiderstand habe ich in den letzten Wochen erlebt. Mein normales Bild eines Biobauern war wohl ein wenig verklärt. Ich dachte immer an einen kleinen Hippie-Bauern, der um die Umwelt und Natur besorgt ist und Bioprodukte aus eigenem Antrieb und Überzeugung herstellt. Walter ist da jedoch ein gutes Beispiel um meine ursprünglichen Vorstellungen zu zerstören. Nicht nur, dass er Mc Donalds liebt und jeden Meter laufen schäut und stattdessen mit seinem Truck, der mindestens 20 Liter auf 5 Km schluckt, fährt. Auch schert er sich herzlich wenig um die Natur. Heute hatten wir die glorreiche Aufgabe alle Pflanzen auf einem nie genutzten Waldstück abzuhacken, auszureißen und zu verbrennen. Nur damit die bösen Cougars nicht zu nahe an das Haus kommen. Daher sollen wir ein komplettes „Urwald“-Grundstück (20x10m) roden und verbrennen.

Unvorstellbar in Deutschland, Unvorstellbar für einen Biobauern, Aber unverständlicher für einen Demeter-Biobauern. Scheiße in Kuhhörner füllen, aber die Natur neben dem eigenen Haus zerstören. Was tut man nicht alles fürs Geld.
Hier die Vorhernachhershow

und das gerodete Feld mit den Flammen

Montag, 14. Dezember 2009

Sonntagsausflug

Heute haben wir mal einen schönen Ausflug unternommen. Haben den Berg gleich hinter der Farm bestiegen. Sind durch einen kleinen Canyon immer der Nase lang.

Und es hat endlich angefangen zu schneien. Das erste Mal. Es schneit jetzt schon seit 4 Stunden durch. Scheint als gäbe es hier doch noch Hoffnung auf Schnee.

Hier ein paar Impressionen aus der Wüste Kanadas



Ein verdorter Baum in der Wüste

Samstag, 12. Dezember 2009

Kontinentalklima

Mensch Meier, dass Kälte doch aber immer so kalt sein muss. Seit 4 Tagen haben wir zwischen -15 und -20 Grad. Das macht richtig schön Spaß, sich mit einem Schlafsack und nem zusätzlichen Bettlaken zu zudecken und dann trotzdem halb schockgefroren aufwachen, weil der Wind nur so durch die schlecht isolierten Fenster pfeift -- Aufstehen um in die arktische Kälte rauszustapfen um Apfelbäume zu schneiden. Trotz zwei paar Handschuhen und Skisocken verwandeln sich die Finger und Zehen in Eiszapfen. Zauberei. Ich verstehe jetzt, warum Landschaftsgärtner nicht so gern im Winter arbeiten, gell Jona ;)

Samstag, 5. Dezember 2009

Canadian Lifestyle

Gestern war wohl mein erster kanadischer Tag. Alles begann ruhig. Musste lediglich Holz aufsammeln, stapeln und Äpfel in Kisten verpacken und da war auch schon wieder das Mittagessen fertig. Nach dem Mittagessen wollte ich lediglich meine Emails checken und schon kam Walter mit einer Knarre angerannt und hat aus dem Wohnzimmer raus einen Kojoten, der auf seinem Grundstück herrumstreunte, abgeschossen. Da bekommt zwischen Tür und Angel eine ganz andere Bedeutung. Danach sind wir mit dem Truck Holz schlagen gefahren. Wir sind dabei eine für nicht Allrad-Autos unpassierbare Straße, besser gesagt einem deutschen Wanderweg, entlang geschippert. 20 cm neben uns der 5 Meter tiefe Abgrund, auf dem Weg ziemlich große Steine. Knarren wurden selbstverständlich mitgenommen, man könnte ja noch ein Vögelchen erwischen. Gott sei Dank haben die sich eine andere Stelle ausgesucht. Auf dem Rückweg noch schnell 4 Bäume gefällt (siehe Peter in Aktion) und in den Truck abgeladen. Diese Bäumchen waren anscheinend doch zu schwer und so hat so ein „klitzekleines“ Steinchen uns einen Platten reingefahren und natürlich kein Ersatzrad dabei und mitten in der Pampa. Wir durften dann schließlich die restlichen 7 km nach Hause laufen, is ja auch für deutsche Verhältnisse ein Wanderweg auf dem wir rumgekurvt sind.


Kanadische Verhältnisse sind doch ganz schön anders als gedacht.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Alter mach mal Voodoo

Heute war ein abwechslungsreicher Tag. Die Wasserleitungen mussten winterfest gemacht werden, der Spinat bewässert werden und Holz aufgesammelt werden. Mein bester Job heute war jedoch Kuhhörner, besser gesagt Büffelhörner mit Kuhscheiße zu befüllen und diese in einem bestimmten Boden zu vergraben. Alter mach mal Voodoo, Voodoo. Unten seht ihr ein Bild von Walter, dem Besitzer der Farm, mit den Scheißhörnern. Und ich dachte Demeter wäre krank...

und noch ein schönes Bild von den Hörnern

Da sag ich mal Prost